Gastritis

WIE REIZEND!
Bei einer Gastritis ist die Magenschleimhaut angegriffen. In den meisten Fällen genügt eine Umstellung der Ernährung, um die Heilung einzuleiten. Dennoch ist Vorsicht geboten.
Eine Magenschleimhautentzündung tritt auf, wenn die schützende Schleimschicht im Magen geschädigt ist und die Magensäure daraufhin die Schleimhaut angreift. Die Magenschleimhautentzündung kann akut oder als chronische Gastritis auftreten. Sie äussert sich in einem unangenehmen Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Schmerzen im Magen und Oberbauch sowie Übelkeit. Seltener kommt es zu Verdauungsstörungen wie etwa Blähungen oder Durchfall.
Eine akute Gastritis kann viele Ursachen haben. Hierzu zählen der übermässige Konsum von reizenden Speisen oder Getränken wie Alkohol und Kaffee, einige Medikamente wie Schmerzmittel, Stress oder eine bakterielle Lebensmittelvergiftung.
HOHES RISIKO BEI CHRONISCHEM VERLAUF DER GASTRITIS
Die chronische Magenschleimhautentzündung wird meist durch Helicobacter pylori ausgelöst. Dieses Bakterium breitet sich über den Speichel oder den Stuhl aus. In seltenen Fällen handelt es sich bei einer chronischen Gastritis um eine Autoimmunerkrankung. Hier unterbinden Antigene die Produktion von Magensäure oder hemmen die Aufnahme von Vitamin B12. Dadurch kann eine Unterversorgung auftreten, die sich in einer Blutarmut äussert.
Eine akute Gastritis verläuft zwar unangenehm, ist aber meist nach wenigen Tagen überstanden. Nur selten treten Magenblutungen auf, die als Notfall eine medizinische Sofortbehandlung erfordern. Eine chronische Gastritis erhöht das Risiko für eine Tumorbildung im Magen, Zwölffingerdarm und Lymphgewebe. Aus diesem Grund ist eine umfangreiche Therapie notwendig. Diese erfolgt meist mittels Medikamenten, die entweder die Produktion der Magensäure drosseln oder die Säure neutralisieren.
LINDERUNG DER MAGENENTZÜNDUNG DURCH BEWUSSTE ERNÄHRUNG
Egal, ob akut oder chronisch: Bei einer Gastritis muss die Ernährung umgestellt werden, um ein Auskurieren der Magenschleimhaut zu ermöglichen. Dabei sollte auf Kaffee, Tabak, Alkohol, Zitrusfrüchte und scharfe Gewürze verzichtet werden, die als häufigste Ursache für eine akute Gastritis verantwortlich sind. Auch Rohkost empfiehlt sich nicht, da sie schwer verdaulich ist. In den ersten Tagen bietet sich eine Schonkost aus Suppen, Haferschleim und Kartoffelpüree in kleinen Portionen an. Bei starken Beschwerden ist ein Verzicht auf feste Nahrung für ein bis zwei Tage ratsam. Umso mehr sollte getrunken werden, hierbei vor allem Kamillentee, da dieser antientzündlich wirkt.
Halten die Beschwerden der Magenentzündung dennoch an oder verschlimmern sich, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Mittels einer Magenspiegelung (Gastroskopie) kann der Arzt die Schleimhaut der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms betrachten und die weitere Behandlung genau beurteilen.