Seelische und psychische Belastungen

Seelische und psychische Belastungen

WENN DIE SEELE SCHMERZT

Seelische und psychische Belastungen sind vielfältig: Bipolare Störung, Burnout, Depression, Psychosen, Schizophrenie. Nahezu alle psychischen Krankheiten gehen mit Angst einher. Viele Betroffene wollen ihre seelische Verwundung nicht akzeptieren oder missdeuten die körperlichen Symptome.

Stress und seelische Belastungen können Ängste auslösen, die zu innerer Anspannung und Panikattacken führen. Wer dauerhaft unter Strom steht, kann leicht ein Burnout oder eine Depression entwickeln. Diesen Krankheiten liegt ein Ungleichgewicht im zentralen Nervensystem zugrunde, das die Wahrnehmung eintrübt und ein anderes Denken und Verhalten nach sich zieht: Betroffene fallen in ein emotionales Loch, aus dem sie oft nicht mehr allein herausfinden.

Psychisches Leid äussert sich häufig in körperlichen Beschwerden: Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und Herz-Kreislaufprobleme treten bei depressiven Personen oft auf. Ähnlich verhält es sich bei bipolaren Störungen. Psyche und Körper können aber auch durch Schwankungen im Hormonhaushalt, etwa während des Menstruationszyklus oder der Wechseljahre, beeinträchtigt werden.

SEELISCHES UND PSYCHISCHES LEID – EINE THERAPIE FÄNGT MIT EINSICHT AN

Vielen Betroffenen ist die eigentliche Ursache hinter den Beschwerden nicht bewusst. Anders bei Zwangsstörungen: Hier wird das eigene Zwangsverhalten wie etwa das gesteigerte Bedürfnis, sich zu waschen, zwar wahrgenommen, doch häufig lange zu kaschieren versucht, sodass sich zu der zugrundeliegenden Angst weitere psychische Krankheiten gesellen: Auch Alkoholsucht und Essstörungen können auf eine Zwangsstörung folgen.

Egal, ob ein psychisches Leiden von den Betroffenen selbst oder von anderen vermutet wird: Ein abklärender Arztbesuch sollte nie gescheut werden, denn die wenigsten Erkrankungen der Psyche lassen sich eigenständig bewältigen.

Die Behandlung von psychischen Krankheiten richtet sich nach der konkreten Form und der Intensität des Leidens. In vielen Fällen genügt bereits ein gezieltes Stressmanagement, bestehend aus Entspannungstechniken und einem Verhaltensprogramm zur Bewältigung alltäglicher Herausforderungen. Begleitend kann eine Psychotherapie unterstützend absolviert werden, in schwerwiegenden Fällen helfen Antidepressiva und – vor allem bei Suizidabsichten – ein Klinikaufenthalt. Wichtig für jede Behandlungsform: Der Patient muss seine Krankheit akzeptieren, sich seiner seelischen Belastung stellen und die Therapie engmaschig durchführen.